Das Verputzen von Innenwänden ist eine grundlegende Fähigkeit im Bau- und Renovierungsbereich. Mit der richtigen Technik und den passenden Materialien können Sie glatte, gleichmäßige Oberflächen schaffen, die jahrelang halten.
Materialien und Werkzeuge
Bevor Sie mit dem Verputzen beginnen, sollten Sie alle notwendigen Materialien und Werkzeuge bereithalten:
Materialien:
- Gipsputz oder Kalkzementputz (je nach Anwendungsbereich)
- Grundierung (Haftgrundierung oder Tiefgrund)
- Putzträger oder Gewebe (bei problematischen Untergründen)
- Sauberes Wasser
Werkzeuge:
- Maurerkelle und Glättekelle
- Putzbrett oder Reibebrett
- Eimer und Rührgerät
- Wasserwaage und Richtlatte
- Schwamm und Sprühflasche
- Abdeckfolie und Kreppband
Schritt 1: Untergrundvorbereitung
Ein sauberer und tragfähiger Untergrund ist die Grundlage für jeden erfolgreichen Putzauftrag. Entfernen Sie alte Anstriche, Tapeten oder lockere Putzreste. Reinigen Sie die Wand gründlich von Staub und Schmutz.
Prüfen Sie die Saugfähigkeit des Untergrunds mit dem Wassertropfentest: Spritzen Sie Wasser auf die Wand. Wenn es sofort einzieht, ist eine Grundierung erforderlich.
Schritt 2: Grundierung auftragen
Tragen Sie die Grundierung gleichmäßig mit einer Rolle oder einem Pinsel auf. Dies verbessert die Haftung des Putzes und reguliert die Saugfähigkeit des Untergrunds. Lassen Sie die Grundierung vollständig trocknen (meist 4-6 Stunden).
Schritt 3: Putz anmischen
Mischen Sie den Putz nach Herstellerangaben an. Verwenden Sie sauberes, kaltes Wasser und rühren Sie gründlich um. Die Konsistenz sollte cremig sein - nicht zu flüssig und nicht zu fest. Mischen Sie nur so viel an, wie Sie in 20-30 Minuten verarbeiten können.
Profi-Tipp: Die richtige Konsistenz
Der Putz hat die richtige Konsistenz, wenn er an der Kelle haftet, aber nicht herunterfließt. Er sollte sich leicht verteilen lassen, ohne zu kleben oder zu schmieren.
Schritt 4: Ersten Putzauftrag (Grundputz)
Tragen Sie den Putz mit der Maurerkelle auf das Putzbrett und von dort aus auf die Wand auf. Arbeiten Sie von unten nach oben in etwa 1-2 mm dicken Schichten. Verteilen Sie den Putz gleichmäßig mit leicht kreisenden Bewegungen.
Schritt 5: Oberfläche glätten
Glätten Sie die Oberfläche mit der Glättekelle oder dem Reibebrett. Arbeiten Sie mit gleichmäßigem Druck und überlappenden Bahnen. Entfernen Sie überschüssigen Putz und füllen Sie eventuelle Löcher auf.
Schritt 6: Nachbearbeitung
Je nach gewünschter Oberflächenstruktur können Sie den Putz unterschiedlich bearbeiten:
- Glatte Oberfläche: Mit feuchtem Schwamm oder Glättekelle nachglätten
- Strukturierte Oberfläche: Mit Reibebrett oder Strukturrolle bearbeiten
- Antike Optik: Mit Schwamm oder Bürste tupfen
Häufige Fehler und wie Sie sie vermeiden
Rissbildung
Ursache: Zu schnelle Trocknung oder falsche Mischung
Lösung: Langsam trocknen lassen, eventuell befeuchten
Ungleichmäßige Oberfläche
Ursache: Ungleichmäßiger Auftrag oder schlechte Untergrundvorbereitung
Lösung: Mehrere dünne Schichten auftragen
Schlechte Haftung
Ursache: Fehlende oder falsche Grundierung
Lösung: Grundierung erneuern oder Haftbrücke auftragen
Trocknungszeit und Nachbehandlung
Lassen Sie den Putz mindestens 24 Stunden trocknen, bevor Sie weitere Arbeiten durchführen. Die vollständige Durchtrocknung kann je nach Dicke und Umgebungsbedingungen mehrere Tage dauern.
Vermeiden Sie während der Trocknungszeit:
- Zugluft und direkte Sonneneinstrahlung
- Starke Temperaturschwankungen
- Zu hohe oder zu niedrige Luftfeuchtigkeit
Verschiedene Putzarten im Überblick
Gipsputz
Ideal für trockene Innenräume. Schnell verarbeitbar und gut glättbar. Nicht geeignet für Feuchträume.
Kalkputz
Natürlich, atmungsaktiv und schimmelhemmend. Ideal für Allergiker und historische Gebäude.
Kalkzementputz
Robust und feuchtigkeitsresistent. Geeignet für Feuchträume und Keller.
Lehmputz
Ökologisch und raumklimaregulierend. Besonders in Kombination mit Naturmaterialien empfehlenswert.
Wartung und Pflege
Gut verputzte Wände sind pflegeleicht und langlebig. Kleinere Schäden können Sie einfach ausbessern:
- Kleine Risse mit Acryl oder Putz spachteln
- Abplatzungen mit neuem Putz ausbessern
- Flecken vorsichtig abwaschen oder überstreichen
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